Jagdhornbläser
Das Jagdhornblasen ist eine alte Tradition und ein wichtiges musikalisches Kulturgut. Die
Kreisgruppe Ebersberg fördert dieses Erbe aktiv und ist stolz auf ihre eigene Bläsergruppe.
Geschichte des Jagdhorns
Ursprünglich wurden Jagdhörner im 17. und 18. Jahrhundert zur Kommunikation bei
höfischen Jagden genutzt. Später fanden sie Einzug in die Konzertmusik, etwa in Mozarts
Hornkonzerten. Das damalige Jagdhorn war das große Parforcehorn. Im 19. Jahrhundert
wurde das kleinere Fürst-Plesshorn entwickelt und eingeführt. Es zeichnet sich dadurch aus,
dass es handlich, klein und robust ist und damit ideal für die Jagdausübung.
Jagdhornblasen heute
Auch heute noch werden Jagdhörner bei Gesellschaftsjagden zur Verständigung genutzt –
unabhängig vom Handyempfang. Neben den klassischen Jagdsignalen zur Jagdleitung gibt es
die Totsignale, mit denen Jäger dem erlegten Wild die letzte Ehre erweisen.
Dem Wandel der Zeit hat sich der Schwerpunkt des Jagdhornblasens heute auf
gesellschaftliche Veranstaltung verlagert. Hier umfasst das Repertoire in erster Linie
Jägermärsche und Jagdfanfaren, aber auch Hubertusmessen. Dabei kommen hier das Fürst-
Plesshorn und das Parforcehorn in der Stimmung B zum Einsatz.

Die Ebersberger Jagdhornbläser sind eine gemischte Gruppe, bestehend aus Plesshörnern und
Parforcehörnern in B. Sie zählen zu den ältesten Bläsergruppen Bayerns. Seit der Gründung
1952 durch Eugen Ringelstetter pflegen sie das jagdliche Brauchtum. Er leitete die Gruppe bis
1972, danach folgte Josef Kohl und ab 1992 übernahm Otto Bernhard die Bläsergruppe. Unter
seiner langjährigen Leitung wuchs die Gruppe auf rund 25 aktive Bläser an und gewann 12
Goldmedaillen in Folge bei den Landesbläserwettbewerben des BJV. Seit 2024 leitet Karin
Bernhard die Gruppe.
Das Repertoire der Ebersberger Jagdhornbläser umfasst:
▸ Klassische Jagdsignale (Leit- und Wildsignale)
▸ Jägermärsche
▸Jagdfanfaren
▸Hubertusmesse

Diese Stücke werden regelmäßig bei Veranstaltungen der Kreisgruppe sowie bei öffentlichen
Auftritten präsentiert. Ein Höhepunkt des Jahres ist die Hubertusfeier, bei der die
Jagdhornbläser die feierliche Hubertusmesse musikalisch gestalten.
Verstorbenen Mitgliedern erweisen sie mit „Jagdvorbei und Halali“ die letzte Ehre.
Darüber hinaus pflegt die Bläsergruppe auch ein eigenes gesellschaftliches Leben, wie das
Bläserschießen, Ausflüge oder Weihnachtsfeiern.